Schäden und
Gegenmaßnahmen
Die 2. Brücke bedeutet für die betroffenen Gebiete zwischen
Wörth und Jockgrim sowie im Hardtwald nördlich Karlsruhe tiefe Einschnitte in
das Ökosystem. Der Betrieb fördert besonders den individuellen PKW Verkehr mit
seinen negativen Wirkungen auf Umwelt und Klima. Ohne ergänzende Maßnahmen
gegen weitere Zentralisierung unseres Wirtschaftslebens einerseits und
Entfernung und Entfremdung unseres Privatlebens hiervon andererseits wird sich
das heutige Verkehrschaos in wenigen Jahrzehnten wiederholen
Mit Baubeginn der neuen Brücke sind daher klare
Gegenmaßnahmen erforderlich, um nach einer Phase der Entspannung besonders im
Verkehrsaufkommen einen Rückfall heutiger Zustände in viel größerem Maßstab zu
vermeiden. Hierzu gehören:
Der ÖPNV ist in der Südpfalz ganz schlecht aufgestellt. Zum
Beispiel ist ein Arbeitsplatz in Landau aus Rülzheim mit Bus und Bahn praktisch
unerreichbar. Nur der Schulbusbetrieb wird halbwegs aufrecht erhalten. Mit
solcher Politik wird keine Firma in die Südpfalz umziehen. Kein Beschäftigter
wird versuchen, den Arbeitsplatz autofrei zu erreichen.
Firmen auch Zweigstellen müssen nicht in den Ballungszentren
ansiedeln. Dezentrale Ansiedlung fördert einen firmennahen Wohnort und verkürzt
damit die täglichen Fahrten zur Arbeit der Beschäftigten. Ohne zuverlässigen
ÖPNV wird hier kaum etwas erreichbar sein. Das belegt bereits der Erfolg des
Gewerbegebietes Rülzheim/Nord. Ohne Elektrifizierung und zuverlässigen Betrieb
der Stadtbahn Karlsruhe wäre da nichts zu erreichen.
All dies fördert auch die Neuansiedlung anderer
Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten vor Ort oder nahe bei. Die weitere
Verödung der Innenstädte durch Schließung von Ladengeschäften oder Restaurants
kann damit zumindest gebremst werden.